Gehegegestaltung, Tips und Tricks


Hier möchten wir euch ein paar Inspiration zur Gehegegestaltung, sowie die einzelnen Vor- und Nachteile geben. 


Der TvT (Tierärztlichevereinigung für Tierschutz) gibt eine mindestgröße von 3m²/Kaninchen vor. Dies sollte auch unbedingt als mindestmaß genommen werden. Da Kaninchen niemals allein gehalten werden sollte, sollte das Gehege also mindestens 6m² für zwei Kaninchen groß sein. 


Nun gibt es die Möglichkeit der Innenhaltung und der Außenhaltung. Wichtig dabei ist, dass man Kaninchen die vorher drinnen gelebt haben, nicht vor Mai nach draußen umsiedeln sollte, da die Temperaturen nachts noch deutlich fallen können. Andersrum ist es das Selbe. Ein Kaninchen was draußen lebt, sollte im Winter nicht plötzlich nach drinnen umgesiedelt werden, da es duch das dicke Winterfell in der Wohnung zu warm ist und der Kreislauf dabei zusammenbrechen kann. 


Vor- und Nachteile der Innenhaltung:

+ Kein Schutz vor Raubtieren nötig

+ ich habe die Tiere nah bei mir 

+ Kein Witterungsschutz nötig

+ Keine direkte Sonne bzw Wärmeeinstrahlung

- Man hat den "dreck" in der Wohnung

- Achtung bei Zimmerpflanzen! Prüfen ob diese giftig sind und ggf. woanders unterbringen

- Kein bis wenig Sonnenlicht (was für Tiere genauso wichtig ist wie für uns Menschen)

- ein eigener Bereich muss geschaffen werden, in dem sich die Tiere zurück ziehen können

- der Bereich in dem sich die Tiere ständig aufhalten muss vor anderen Gefahren geschützt werden (z.B.:Kabel)

- der nätürliche Lebensraum und die natürlichen triebe müssen erhalten bleiben (z.B.: buddelmöglichkeiten)


Vor- und Nachteile der Außenhaltung

+ natürlicher Lebensraum

+ mehr Platz, dadurch mehr Möglichkeiten

- ein, zu allen 6 Seiten geschütztes Gehege vor Fressfeinden

- Witterungsschutz

- Schutz vor Wärme/Sonne

- auf giftige Gartenpflanzen achten



Egal ob Außen- oder Innenhaltung ein paar Wichtige Punkte sind bei allem gleich:

- mindestens 3m²/Kaninchen

- Boden sollte gut zu reinigen sein 

- ein Gehege soltle Ein- sowie Ausbruchssicher sein

- ausreichend Beschäftigungsmöglichkeit

- genügend Versteckmöglichkeiten

- Zugang zu Futter und Wasser



Nun zeige ich euch ein paar Inspirationen, fangen wir mit der Innenhaltung an:



Ein Kaninchenbereich, der Boden wird durch einen PVC-Belag geschützt. Als Wandschutz haben wir eine Folie angebracht. 

Kaninchen können stubenrein werden. Links in der Ecke sieht man das Klo. Am zuverläsigsten klappt das, wenn man das Klo mit der Futterstelle kombiniert. Im Handel gibt es bereits einige Variationen zu kaufen. Kaninchen lieben erhöhungen. Kratzbäume für Katzen bieten sich bei der Gehegegestaltung sehr gut an. 



Im Innenbereich ist es wichtig den Tieren ihre natürliche Lebensweise zu ermöglichen. Eine IKEA Aufbewahrungsbox bietet sich sehr gut als Buddelbox an. Bei der Füllung habe ich sehr gut Erfahrung mit Allkokoserde gemacht. Hier auf dem Bild ist Waldboden in der Box.  


Aus einem IKEA Lack Tisch und einer Katzenhängematte, haben wir eine Hängematte für die Kaninchen geschaffen.



Die Außenhaltung


Hier seht ihr die Möglichkeit aus einer Hühnervoliere/Hundezwinger eine Kaninchengehege zu bauen. Den Boden haben wir komplett mit Steinplatten ausgelegt. Das Dach besteht aus einer stabilen Plane. Drum herum haben wir noch als Witterungsschutz einen Balkonsichtschutz angebracht.

Doch diese Art von Gehege hat viele Vor- und Nachteile:

- wenig Spielraum in der Innengestaltung, ich kann am Draht nicht viel fixieren oder eventuelle Ebenen dran befestigen

- gerade in den kalten und nassen Monaten ist es auch dadrin sehr nass, da Regen überall durchkommt

- bei starken Wind muss es unbedingt ausreichend gesichert werden, am besten im Boden verschrauben, da es sonst abhebt

+ im Sommer entsteht dort drin kein Hitzestau

+ die Steine auf dem Boden wirken ebenfalls kühlend

+ es ist eine preisgünstige alternative

+ der Aufbau geht schnell und einfach

+ man kann das gesamte Gerüst fix an einen anderen Ort tragen


Eine andere Möglichkeit wäre ein Gartenhaus oder selber eine Voliere bauen. 

Der Nachteil beim Gartenhaus liegt einzig und allein beim Wärmestau durch direkte Sonneneinstrahlung. 

Was den Innenausbau angeht und auch den Boden hat man freie Wahl.


Wir haben den Boden mit PVC ausgelegt, da dieser leicht zu reinigen ist und die Feuchtigkeit nicht ins Holz ziehen kann. Die Wände haben wir mit Holzlack gestrichen, welcher verträglich ist für die Kaninchen. So sind auch diese Abwischbar und vor Feuchtigkeit geschützt.

Mit Welpenausläufen kann man sehr schöne und stabile Tagesausläufe für Kaninchen aufstellen und diesen immer wieder umstellen. Die Höhe der Elemente sollte 80cm nicht unterschreiten.


Wir haben im Auslauf der Kaninchen einen kleinen Teich gebuddelt. Eine Solarpumpe bringt bewegung in das Ganze.


Umgedrehte Pflanzringe sind vor allem an Warmen Sonnigen Tagen sehr beliebt bei den Kaninchen, da die Steine gut kühlen. Im oberen haben wir aus 4 Pflanzringen eine Art Höhle gebaut.


Pinienrinde eignet sich sehr gut, als Bodenbelag im freien.


Als Heuraufen haben wir "Korbtische" aufgehängt. So können sich die Tiere nicht reinsetzen und ihre hinterlassenschaften nicht darin verrichten. Für diese haben wir Käfigunterschalen unter die Heuraufen gestellt.